Kontext:
Wir leben in einer Zeit des technologischen Fortschritts und in den meisten, zumindest westlichen Ländern, konsumieren wir mehr Nahrung und Genussmittel als je zuvor. Durch den technologischen Fortschritt ist für viele Menschen auch eine s.g. Stress-Leistungs-Gesellschaft Realität geworden. Kontinuierlicher Leistungsdruck, verstärkt durch Informationstechnologie und Flut an Informationen, hat zu einem Lebensstil geführt der nicht nur physiologischen, sondern auch enormen mentalen Stress in unserer Gesellschaft verursacht.
So genannte ,,Lite-Style”(Lebensstil) verursachte gesundheitliche Risikofaktoren und Krankheiten zeigen einen steigenden und besorgniserregenden Wachstumstrend. Die Rate an fettleibigen Erwachsenen z.B. in Deutschland ist so hoch wie in kaum einem anderen EU-Land. Mittlerweile sind deutlich Ober die Hälfte aller erwachsenen Manner und Frauen Obergewichtig, circa 19 Millionen (das ist jeder vierte Deutsche) leidet unter krankhaftem Übergewicht (Adipositas 2;4).
Weil 0bergewicht und Adipositas die Hauptrisikofaktorentor zahlreiche chronische Erkrankungen wie Diabetes, kardiovaskulare Erkrankungen, Rücken-Gelenkschmerzen und Krebs sind, kann ein
ungesunder Lebensstil verheerende Auswirkungen auf die eigene Gesundheit haben. So sind vier von zehn Todesfällen in Deutschland auf verhaltensbedingte Risikofaktoren, also schlechte Ernährung oder körperliche Inaktivität, zurückzuführen. Fast jeder fünfte Todesfall steht sogar in Verbindung mit einer ungesunden Ernährung’.
Andererseits ist ein positiver Trend zu sehen in Bezug auf die ,,Ageing Population” (Alternde Gesellschaft). Von einer ,,europäischen Perspektive” aus hat die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten ständig zugenommen. Laut des ,,2018 Ageing Report: Policy challenges for ageing societies” liegt die Lebenserwartung in Europa im Durschnitt bei 81 Jahren³. Im Jahre 2025 erwartet man einen signifikanten Anstiegt bis zu 85 Jahren. Diesem von unserer Perspektive positivem Trend folgen enorme Herausforderung für das Gesundheits-Pensionssystem. Mit höherem Alter steigt das Risiko für Krankheiten wie Adipositas, Diabetes, Atherosklerose, Krebs und neurogenerativer Krankheitsbilder.
Betrachtet man diese Zahlen und Fakten, und stellt diese dem jährlich exponentiellen Wachstum von Umsätzen der Pharmazeutischen, Nahrungsergänzungs- und Fitness-Branche gegenüber, sowie den steigenden Gesundheitsausgaben, führt dies unweigerlich zu dem Schluss, dass bisherige Ansätze leider nicht wirksam genug, bzw. nur bedingt effektiv und nachhaltig sind. Laut OECD und EU bedarf es einem fundamentalen Wandel, von einem System das Krankheiten behandelt, zu einem System das stärker die Gesundheit fördert und sich auf die Prävention vor Risiken und Krankheiten konzentriert.
Neue Wege:
Wie die o.g. Fakten zeigen, ist unser System, das auf der Behandlung von Krankheiten beruht nicht nachhaltig und überschreitet schon seit vielen Jahren die Ressourcen Kapazität der öffentlichen Hand und der privaten Wirtschaft, auf der finanziellen sowie personellen Seite. Das initiale und noch bestehende s.g. „Bismarck Model“ in Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Österreich, welches zum größten Teil über Pflichtversicherung bezahlt wird (siehe Jakubowski 1998), stellt einen unzureichenden Ansatz für Problemen des 21. Jahrhunderts wie z.B. den dramatischen Anstieg chronischer Langzeiterkrankungen, Lifestyle Erkrankungen und nicht übertragbarer Krankheiten.
Soziale Innovation
Die Gesundheitssysteme der Zukunft müssen sich viel stärker auf die Prävention als auf die Behandlung von Krankheiten konzentrieren. Dieser Wandel benötig radikale soziale Innovation, die den Bürger in den Mittelpunkt des Systems stellt und die Entwicklung neuer Arten von Partnerschaften und Allianzen zwischen öffentlichen, privaten, gemeinnützigen und gemeinschaftsbasierten Akteuren erfordert. Gefragt ist ein ganzheitlicher Ansatz, der mehr Wert auf Wohlbefinden und persönliches Empowerment legt.
Durch den Gesundheitsunternehmer Ansatz der UR-Vitality² AG, entsteht der benötigte „Soziale Raum“, für Interaktion und innovative Kreativität, in welchem Menschen Normen und Werte, wie Selbstverantwortung, kollektives Engagement, Lebensqualität und Vitalität teilen. Als Gemeinschaft wird nicht nur der wichtige soziale Mehrwert durch die Aufklärungsarbeit für gesundheitliche Handlungsstrategien generiert, sondern auch der für unsere Wirtschaft so wichtige Unternehmertum gefördert und als Resultate das Sozialsystem entlastet.
Quellen:
¹OECD/European Observatory on Health systems and Policies (2019): Deutschland. Länderprofil Gesundheit 2019. State of Health in the EU. Online unter: https:/ /www.oecd-ilibrary.org/ docserver / 4ecf193f-de.pdf?expires = 1576 682113&id = id&accna me=guest&checksum=6AE4E1290A2B0FDDD6BF4DB4391AC6AE
²Robert-Koch-lnstitut (2019): 0bergewicht und Adipositas. Online unter:
https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/ Übergewicht_Adipositas_ node.html
³2018 Ageing Report: Policy challenges for ageing societies I European Commission (europa.eu) OECD ilibrary I Deutschland: Landerprofil Gesundheit 2019. https://www.oecd-ilibrary.org